Memories
Erschienen: 28.10.2005
Memories ist stilistisch ebenfalls eine Fortsetzung von „Shades of History“. Die CD enthält Material aus Pegasus- und Necromancy-Zeiten, sowie vier Neukompositionen aus 2004/2005. Im Gegensatz zu den anderen drei Time Machine CDs habe ich diesmal auf zusätzliche Gastmusiker verzichtet.
Run And Hyde stammt ursprünglich aus dem Pegasus-Repertoire. Text und Titel sind neu und handeln von Edward Hyde, dem düsteren Alter-Ego des Dr. Henry Jekyll.
Pavilion Memories beschreibt den Familienzusammenhalt und die Idylle rund um den Borthener „Pavillon“, dem Künstleratelier des Dresdener Malers Gerhard Schiffel. Von dem 2002 verstorbenen Künstler stammen auch sämtliche Aquarelle und Bleistiftzeichnungen auf den Time Machine CDs.
Nova Prospect – ebenfalls eine Neukomposition – handelt von dem Orwell’schen Überwachungsstaat aus dem Ego-Shooter „Half Life 2“. Das Gitarrensolo war wegen der extremen Schnelligkeit ziemlich strapaziös. Zum Glück waren nur drei Takes notwendig, einen weiteren Take hätte ich erst nach längerer Erholungspause wieder verkraftet.
Lies In Time weist gleich zwei musikalische Besonderheiten auf: Beim Gitarrensolo kam erstmals eine Talkbox zum Einsatz und die Spieluhr im Outtro ist echt und eine Rarität. Das Spielwerk wird von einer großen, ausgestanzten Messingplatte angesteuert – ein Vorläufer der heutigen Midi-Technik!
Really Nothing aus dem Pegasus-Repertoire ist ein rockiges Stück mit leichtem Funk-Einschlag. Das Intro ist neu und leitet auf das musikalische Hauptthema des Stückes hin.
After All, ebenfalls aus dem Pegasus-Repertoire, ist eine Synthese aus zwei unterschiedlichen Stücken. Das erste hieß seinerzeit „In the Past“, weil der zweistimmige Gitarrenpart gemeinsam mit der Basslinie ein wenig an Bach’sche Fugen erinnert. Der Text wurde vom zweiten Stück, dem eigentlichen „After All“ adaptiert.
Morningside ist inspiriert von einem kultigen Gruselfilm aus den 70er Jahren. Der Song erzählt die unheimlichen Begebenheiten, die sich auf dem gleichnamigen amerikanischen Friedhof zugetragen haben. Das Arrangement ist neu, aber die Grundidee war schon im Pegasus-Repertoire verankert.
Jail Walls hingegen stammt aus der Schlussphase von Necromancy. Es handelt sich um eine jazzige Nummer, die nur ein einziges Mal live aufgeführt wurde. Das Vibraphon-Solo ist neu, ebenso der Text. Er handelt von den Auswüchsen und Absonderlichkeiten des ehemaligen DDR-Regimes.
Emotions entspringt dem Repertoire der allerersten Pegasus-Besetzung. Der Mittelteil ist eine Hommage an die frühen Genesis. Das kurze Akustik-Gitarren-Solo im Outtro ist neu und zählt zu meinen persönlichen Favoriten.
Red Button, ein Anti-Kriegslied aus Necromancy-Zeiten, ist eine melodische, ziemlich geradlinige Rocknummer mit Saga-Einflüssen.
Das letzte Stück Nightwalker stammt aus der späten Pegasus-Phase – eine melancholische Ballade mit Akustik-Gitarrensolo.