Shades Of History
Erschienen: 03.03.2005
Shades of History ist im Gegensatz zu den beiden ersten Time Machine CDs ein reines Rock-Album, und verzichtet ganz auf Instrumentalstücke. Die Kompositionen stammen aus den verschiedenen Rockbands, in denen ich aktiv war, sowie aus neuen Songs wie „Spivey Point“, von denen ich damals nur die Grundidee hatte. Die Aufnahmen sind im wesentlichen chronologisch absteigend sortiert und gehen bis ins Jahr 1977 zurück, aus dem die ersten Mad Volunteer Kompositionen stammen.
Reality ist ein Stück aus dem Repertoire von Necromancy. Es hieß damals „Diving“ und hatte noch einen anderen Text. Im Gitarren-Intro finden sich wieder die typischen orientalischen Einflüsse.
His Return ist ebenfalls ein altes Necromancy-Stück. Die Idee hierzu entstand während einer Jam-Session im Tonstudio mit unserem späteren Sänger Edwin Gijsbrechts.
Asti steht für die Kurzform von Astrid und beruht auf einer wahren Begebenheit. Musikalisch bemerkenswert ist vor allem der Zwischenpart, der plötzlich ins 7/8-Metrum wechselt. Das anschließende Bottleneck-Gitarrensolo ist ein weiteres Highlight.
Auch Spooky Hour hatte damals einen anderen Namen, nämlich Necromany und war damit der „Titelsong“ dieser Band. Ein verträumtes Stück, das durch die Gewittereffekte in seiner Stimmung noch verstärkt wird.
Spivey Point ist eine relativ neue Komposition. Das langgezogene Orgel-Solo von Heinz-Peter und das anschließende Gitarrensolo erinnern an die frühen Deep Purple.
Pegasus ist das Titelstück der gleichnamigen Band, die 1979 aus Mitgliedern der beiden Formationen „Join Force“ und „Mad Volunteer“ hervorgegangen ist. Es ist durch typischen Stil unseres damaligen Drummers Wolfgang Schneider geprägt, der mit seinen 2 Bassdrums einen unverwechselbaren Sound in die Stücke hineinbrachte.
Lion’s Lie stammt ebenfalls aus dem Pegasus-Repertoire und handelt von den Enttäuschungen, die allzu große Horoskopgläubigkeit mit sich bringen kann. Es lebt von dem zweistimmigen Gesang, den wir damals auch live gut rübergebracht haben.
Doubt hatte zu Pegasus-Zeiten einen anderen Namen, an den ich mich aber nicht mehr erinnern kann. Neu ist der Zwischenpart mit einer wundervollen Akkordfolge von Heinz-Peter, über die ich ein Gitarrensolo gelegt habe, das einmal mehr an Blackmore erinnert.
Auch Flight Of The Eagle stammt von Pegasus. Es ist sehr melodisch und verträumt. Schön auch der dreistimmige Gesang im Mittelpart.
Please, Forgive Us gehört zu den ältesten Stücken und stammt aus Mad Volunteer Zeiten. Es handelt von mittelalterlichen Hexenverbrennungen und den Skrupeln, die manche der Beteiligten damals hoffentlich hatten. Das Gitarrenintro ist über einen Marshall-Amp mittels Speaker-Simulator direkt ins Mischpult eingespielt. Die “jazzig-schrägen” Einwürfe habe ich damals spontan improvisiert und weiß bis heute nicht, was ich da eigentlich gespielt habe.
Timeless zählt zu meinen ersten Kompositionen überhaupt. Es stammt aus dem Jahr 1977 und war ebenso Teil des Mad Volunteer Repertoires wie Welcome, bei dessen Intro eine 12-saitige Akustik-Gitarre zum Einsatz kam. Die CD endet schließlich mit dem monumentalen Shadow Of Glory, einem Anti-Kriegs-Lied, das damals “Lord War” hieß. Der komplexe Aufbau mit den vielen Tempo- und Tonartwechseln ist typisch für die Rockmusik aus jener Zeit. Erfreulicherweise wird dieser Stil heute unter der Bezeichnung “Prog(ressive) Rock” wieder zunehmend beliebt.